von Fachof Fabian Coulot
Am 22. Oktober 2005, dem Vortag des österreichischen Nationalfeiertages wurden 1250 neue Rekruten der Tiroler Jägerbrigade 6 und dem Militärkommando Tirol auf ihren 6 Monate dauernden Grundwehrdienst angelobt. Das öffentliche Gelöbnis, der Treueschwur auf Fahne, Einheit und Nation fand im Tivoli Stadion ins Innsbruck statt.
Mit dem Einmarsch um 16.50 Uhr der Militärmusik Tirol unter der Leitung des Militärmusikkapellmeisters Major Hannes Apfolterer wurde die Angelobungsfeier eröffnet. Major Winkler mit seinen Soldaten der Jägerbrigade 23 zeigten mit einem waaghalsigen aber professionellen 45 Minuten dauernden Rettungseinsatz die Multifunktionalität der Gebirgstruppe. Nun marschierten die 1250 Rekruten welche erst einige Wochen im Dienst stehen ins Tivoli Stadion ein, gefolgt von Abordnungen der Tiroler Kaiserjäger. Einen wesentlichen Faktor bildet im Österreichischen Bundesheer die Traditionspflege. Hierbei wurde jedem Verband in Österreich ein Traditionstruppenkörper hauptsächlich aus der Zeit der k.u.k. Monarchie zugeteilt. Im Bereich der 6. Jägerbrigade sind dies die Tiroler Kaiserjäger, die in einer speziellen historischen Verbindung zu den gebirgsbeweglichen Verbänden stehen. Die Kaiserjäger zeichneten sich vor allem im hochalpinen Einsatz durch herausragende Leistungen aus.
Der Brigadekommandant Oberst Ernst Konzett schritt mit dem Bundesminister für Verteidigung Günther Platter die Front ab. Im Anschluss folgte die Flaggenparade sowie die Begrüssung durch dem Militärkommandanten Tirols Oberst Karl Berktold. Den Treueschwur auf die Fahne der 6. Jägerbrigade wurde von 4 Rekruten stellvertretend für ihre Kameraden geleistet. Der Samstag neigte sich seinem Ende entgegen, für die Rekruten eine kurze Nacht.
50 Jahre österreichisches Bundesheer - ein Grund zum feiern.
Am Sonntag, den 23. Oktober 2005 begann um 10.00 Uhr die Bunte Tiroler Parade von der Triumphpforte über die Maria Theresien Strasse bis zum Burg- und Marktgraben, defilierend zwischen Rathaus und Anna-Säule vorbei. Sämtliche Blaulicht Organisationen von Bergwache über Feuerwehr zur Polizei sowie Schützenkompanien und Traditionsverbänden bis zur modernen neuen Armee bekundeten ihre Referenz. Ein Musterbeispiel an Zusammenarbeit ohne Konkurrenzdenken, welche an den vergangenen Hochwasser Katastrophen im Tirol zum Tragen kamen. Auf verschiedenen Plätzen in Innsbrucks Innerstadt wurde bis 16.00 Uhr eine Leistungsshow mit Vorführungen gezeigt, ebenso hatte man genügend Zeit sich im einten oder anderen Verpflegungspunkt Orientieren zu lassen. Im Zelt der Tiroler Kaiserjäger staunte ich nicht schlecht, dass auf einer Infowand über das Tiroler Kaiserjägerschiessen auf dem Bergisel (da nehmen wir mit dem Artillerie-Verein Basel-Stadt seit 14 Jahren teil) unser Bundesrat Samuel Schmid sowie unsere Caroline Karpuz-Widmer zu erkennen sind. Die Kameraden der Unteroffiziersgesellschaft Tirol waren ebenso zugegen sowie Wachtmeister Franziska Nagiller vom Heerespersonalamt in Innsbruck, welche am 1. Internationalen Basler St. Barbara Schiessen 2005 die jüngste Teilnehmerin war. Weitere bekannte Gesichter vom Schiessen im Tirol war zugegen, so etwa der Bundesobmann des Tiroler Kaiserjägerbundes Major Christian Haager, sowie der Präsident der Österreichischen Unteroffiziersgesellschaft Vizeleutnant Franz Hitzl Ein weiterer Kamerad von mir Oberst Friedrich Scheibler, Presseoffizier im Militärkommando Tirol. "Fritz" war mit mir zusammen am gleichen Presse, -und Informationsoffizier Kurs, nun konnten wohl wir beide das gelernte in die Praxis umsetzen.