60. Wettkämpfer aus Amerika, Belgien, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Schweden und der Schweiz folgten der Einladung der NROF - Norske Reserveoffisers Forbund zum titelerwähnten Anlass, für die Schweiz das erste Mal in der Region Kongsberg im Bereich des Telemark Heimevernsdistrikt 03. Die Schweizer Gruppe vom Artillerie-Verein Basel-Stadt bestand aus Oberleutnant Matthias Staehelin, Gefreiter Alexander Müller und den beiden Soldaten Ueli von Arx und Denise Jost. Der Schreibende Fachoffizier Fabian Coulot war als Delegationsleiter ebenfalls vor Ort.
Unsere Gruppe reiste am Donnerstag, den 5. Mai 2005 mit Easy Jet von Basel nach London-Stansted und dann weiter mit Ryanair nach Oslo-Torp, Bereits am Flughafen wurden wir von einem norwegischen Oberleutnant in Empfang genommen welcher uns, nachdem wir unseren Mietbus von Europcar entgegen genommen haben, nach Heistadmoen eskortierte.
Der Freitag wurde hauptsächlich mit Vorträgen über das Norwegische Verteidigungssystem bestückt. Der Abschluss bildete inklusive dem Mittagessen der Besuch bei KONGSBERG DEFENCE AND AEROSPACE. Wir erhielten ausführliche Dokumentationen sowie eine Vorführung des PROTECTOR REMOTE WEAPON STATION. Wir staunten allerdings nicht schlecht, als ein Piranha der Firma MOWAG mit dem Aufsatz des RWS vorgefahren kam. 1995-180-001 war auf Frontseite des Piranha zu erkennen. Der Manager erzählte uns voller Stolz, dass das RWS bereits in der Schweiz getestet würde, deshalb haben sie auch einen Piranha der Schweiz in ihrem Rüstungsbetrieb.
Der eigentliche Wettkampf begann am Samstag, 7. Mai 2005. Die Teamleader wurden bereits am Freitag Abend über die Aufgaben beim Wettkampf im Gelände orientiert. Nach dem reichlichen Z'Morge wurde von jeder teilnehmenden Nation aus Fahnenträger auserkoren. Wir übergaben diese Aufgabe Sdt Denise Jost, (sie war übrigens der einzigste weibliche Soldat) glücklicherweise hatte Denise die schwarzen Militärhandschuhe eingepackt! Nach der Eröffnungszeremonie und dem Abspielen der jeweiligen Nationalhymnen begann der Wettkampf mit den 15 abzufahrenden Posten. Pro Posten wurde inklusive Weg zum nächsten Posten 20 Minuten eingeplant, welche doch etwas knapp bemessen war. Nach Absolvierung der 15 Posten hatten wir noch genügend Zeit um uns für das Nachtessen und die Rangverkündigung zu stärken. Auf dem Menueplan des Nachtessens stand Rentier, für manch Nicht-Norweger etwas gewöhnungsbedürftig.
Am Sonntag, den 8. Mai 2005 startete der Tag um 0900 Uhr mit dem Z'Morge, danach fuhren wir nach Horten wo wir das Marine Museum besuchten. Zu unserer Ueberraschung sahen wir sehr viele norwegische Frauen und Männer in Trachten herumlaufen, sowie deren Töchter in entsprechenden schönen Kleidern welche in Richtung Kirche des ehemaligen Marinestützpunktes liefen, ebenso war fast jedes Fenster oder Balkon mit der norwegischen Fahne versehen. Nach dem gemütlichen Mittagessen im Hafen von Horten erfuhren wir auch den Grund der reichlichen Beflaggung. 8. Mai 1945, 60 Jahre Kriegsende in Norwegen. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum Flughafen Torp. Mit Ryanair zurück nach London-Stansted. Da wir keine direkte Weiterflüge mehr hatten, übernachteten wir beim HARLOW INTERNATIONAL HOSTEL ( Jugendherberge) Für uns allerdings sehr schleierhaft wie die fast Bruchbude die Bezeichnung "International" bekommen konnte. Glücklicherweise konnten wir unseren Taxi Chauffeur telephonisch erreichen, welcher uns dann am Montag, 9. Mai 2005, 90 Minuten vor der geplanten Abfahrtszeit wieder abholen konnte, da wir es vorgezogen haben im Flughafen Restaurant unser Morgenessen einzunehmen.