Basels grüne Fasnacht bald nur noch ein Schissdräggzygli
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Fachof Fabian Coulot, C Komm, Artillerie-Verein Basel-Stadt
Am Freitag nach Sankt Barbara werden Basels Soldaten, welche Ihre Dienstpflicht erfüllt haben, durch die Stadt-Regierung mit Dank und Würde zum letzten Run - Abtreten
aufgeboten. Mit den verschiedenen Armeereformen werden die abzutretenden Soldaten immer jünger und die geladenen Gäste aus Politik und Militär immer älter. Dank den ewigen Kürzungen und Verkleinerungen in der Armee, war die Teilnehmerzahl der geladenen Gäste, des Militärspiels Basel und den Kameraden des Feldweibel Verbandes beider Basel dieses Jahr grösser, als diejenige der zu entlassenden Wehrmänner.
Wenn es so weitergeht werden die Hallen der Mustermesse zu gross sein, man könnte die Entlassung der Wehrmänner bei uns im Stallwachlokal durchführen und das anschliessende Schübligessen in der Barbarastube im St.Johanns-Tor durchführen.
Bereits um 1700 Uhr wurde "der letzte Sold" in Form eines Zinnbechers von den Kameraden des Feldweibel Verbandes beider Basel, im Foyer des Plaza, in Reih und Glied aufgestellt. Nach der Abgabe des Dienstbüchleins wurde jeden Wehrmann ein Zinnbecher übergeben. Um 1730 Uhr wurde unter den musikalischen Klängen des Militärspiel Basel, die Entlassungsfeier durch
Oberst Thomas Frauchiger eröffnet, Armeeseelsorger Hauptmann Wyss (oder doch lieber Feldprediger um seinem Wunsch nachzukommen) sprach sehr deutliche, nachzudenkende Worte, selbst unser Barbara Salut wurde erwähnt. Nach Landeshymne und Fahnenmarsch entlies mit einem letzten Run,
Regierungsrat Hanspeter Gass ,Vorsteher des Sicherheitsdepartements Basel-Stadt die Basler Wehrmänner aus ihrer Dienstpflicht. Ein Stock höher im Saal "San Francisco" wurden die berühmten Schüblig aufgefahren. Neben der musikalischen Unterhaltung durch das Militärspiel Basel, zeigte die weltberühmte Basler Trommel Formation "Top Secret" ihr können.
Um 2100 Uhr nach dem Vorapero an der Whisky - Bar wurde ein letztes Mal in Marsch Formation eingestanden. 9 Tambouren bahnten den Teilnehmern den Weg zum ersten Halt im Restaurant Rheinfelderhof. Ein ungeschriebenes Gesetz der Stadt; solange sich ein Wehrmann in Uniform in einem Kleinbasler Restaurant aufhält, darf das Restaurant nicht schliessen; die Polizeistunde wird an diesem Tag ausser Kraft gesetzt.
Wehrmänner Entlassung - 7. Dezember 2007