Die Nacht der Offiziere und der Husaren wurde der diesjährigen
Offiziersball betitelt, welcher am 19. März 2011 im Palais Beau Bourg in
Blotzheim von den Kameraden der Union des Officiers de Réserve de la Région de
Mulhouse (UORRM) wieder einmal hervorragend organisiert wurde.
Als Teil der Deutsch-Französischen Brigade verlässt das
französische 3. Husaren Regiment die deutsche Garnison Immendingen und
disloziert nach Metz. Zu deren Ehren und als Dank wurde der diesjährige
französische Offiziersball dem "3ème Régiment de Hussards" gewidmet.
Das am 10. Februar 1764 aufgestellte französische Husaren
Regiment wurde auf Befehl des französischen Königs von ungarischen Imigranten
aus Adelshäusern aufgestellt (Graf Valentin Ladislas Esterhazy), daher erhielt
das 3ème Régiment de Hussards den Beinamen "Esterhazy"
Lieutenant-Colonel Serge Bader, Präsident der UORRM hatte die
Ehre den Chef des Hauses Esterhazy willkommen zu heissen:
Anton II (Antal Rudolf) 13. Fürst Esterhazy de
Galàntha, gefürsteter Graf zu Edelstetten, Graf von Forchtenstein.
Zwischen den vier Gängen des Menues und den musikalischen
Einlagen der Band, zeigte der berittene Fanfare Zug der Altkircher Husaren ihr
können. Die Vereinigung der "Les Hussards d'Altkirch - Fanfare de Cavalerie"
stammte aus den Reihen des aufgelösten französischen 8. Husaren Regiments ab.
Seine Exzellenz der Fürst wurde quasi von seiner eigenen
Husaren Garde begleitet und zwar von den Esterhazy Husaren. Die Esterhazy
Husaren wurden vor 11 Jahren von Seiner Exzellenz und Oberst i.T. Zoltan
Kickinger, unter dem Namen: "Verein zur Erforschung und Förderung der
Esterhàzy'schen Husaren", gegründet.
Unser doch grosses Grüppchen vom Artillerie-Verein Basel-Stadt
( Fachoffizier Fabian Coulot, Fourier Frédéric Währen mit Christine Würth,
Wachtmeister Bernard Wingeier mit Caroline Wingeier, Obergefreiter Matthias
Milla und Jera Jenzer, sowie Herr Willi Milla mit Frau Janine Hardmeyer ) hatte
einige Male die Gelegenheit mit dem Fürsten persönlich, aber auch mit seinen
Husaren aus dem Burgenland, ins Gespräch zu kommen.
Nuit_des_Officiers_2011_06 Fourier Frédéric Währen
mit Frau Christine Würth
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Nuit_des_Officiers_2011_13 Lieutenant-Colonel Serge Bader und
Anton II Fürst Esterhazy de Galàntha
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Nuit_des_Officiers_2011_20 Les Hussards d'Altkirch-
Fanfare de Cavalerie
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Nuit_des_Officiers_2011_25 Trompette Major
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Nuit_des_Officiers_2011_34 Regierungsrätin Dr. jur. Sabine Pegoraro,
Vorsteherin Sicherheitsdirektion Kt BL
und Willi Milla
Nuit_des_Officiers_2011_35 Oberst i.T. Zoltan Kickinger und
Trompette Major Henri Eiler
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Geschichte Frankreichs erste
Husaren
László
Graf Bercsényi diente in
Rákóczis Kurutzenarmee als
Gardekapitän und kam 1712 mit 24
Jahren im Range eines
Oberstleutnants nach Frankreich
zu dem damals schon bestehenden,
aber einstweilen noch einzigen
französischen
Husarendetachement. Diese
Einheit bildete keinen
organisierten Truppenkörper
innerhalb der französischen
Armee und bestand ausschließlich
aus ungarischen Husaren, die den
kaiserlichen Truppen entflohen
waren. Kommandeur dieser
Husareneinheit war der ehemalige
kaiserliche Rittmeister György
Ráttky, der 1708 in französische
Dienste getreten war. Bercsényi
übernahm es, ein Husarenregiment
zu organisieren. Als er 1720 in
Rodosto, in der Türkei, seinen
Vater Nikolaus, den einstigen
Oberkommandierenden Franz
Rákóczis aufsuchte, warb er
unter den exilierten Kurutzen
Husaren für das französische
Regiment an. Aus 300 in der
Türkei angeworbenen Kurutzen
stellte er dann in Frankreich
jenes Husarenregiment auf,
welches bis heute Bercsényis
Namen und Wappen führt.
Nachdem das Bercsényi-Regiment
schon bestand, wurde 1733 als
nächstes das Regiment
Valentin Esterházy
aufgestellt. Den neuen
Regimentskommandeur, dessen
Vater General in Rákóczis Armee
gewesen war, bildete Bercsényi
für seine neue Aufgabe aus, und
das gleiche vollzog er an András
Polleretzky, dem einstigen Pagen
Fürst Rákóczis, welcher 1743 zum
Kommandeur eines weiteren
Husarenregiments bestellt wurde.
Zu László Graf Bercsényis Zeiten
verfügte die französische Armee
über sieben Husarenregimenter,
in denen allerdings nicht nur
ungarische und französische
Husaren dienten. Die Zahl der
Deutschen nahm dermaßen zu, dass
man sie in besonderen
Regimentern vereinigte. So
entstanden in der französischen
Armee nach und nach die
Husarenregimenter Lynden,
Beausobre, Raugrave und Ferrari,
mit fast ausschließlich
deutschen Mannschaften. Das
Interesse der Franzosen für die
Husaren war übrigens älteren
Datums. Der Kanzlerkardinal
Richelieu schrieb 1635 einen
Bericht an seinen König Ludwig
XIII: „... nouvelle facon de
cavallerie ... disciplinée,
exacte... petits chevaux maigres
… «
Es sei an dieser Stelle erwähnt,
dass eine Einheit der Bercsényi-Husaren
über den Ozean segelte und den
nordamerikanischen
Freiheitskämpfern zu Hilfe
eilte. Diese
königlich-französischen Husaren
waren Ungarn. Ein Ungar war
übrigens auch der Organisator
der amerikanischen Kavallerie,
Oberst Mihály Kováts, der am 11.
Mai 1779 bei Charleston fiel.
„Der tapferste unter den
Aufständischen“, so gedachte
seiner der gegnerische
Kommandeur in seinem Tagebuch.