Das St.
Johannstor wurde nach 1356 erbaut. Es war einst Teil des dritten
mittelalterlichen Befestigungsrings, der kurz nach dem grossen Erdbeben von 1356
um die ganze Stadt gezogen wurde. Nach seiner Vollendung im Jahre 1398 standen 7
grosse Stadttore, 40 Türme, 42 Wehrgänge und ca. 1'200 Zinnen. Die bis dahin mit
eigenen Mauern befestigte St. Johanns-Vorstadt und die Johanniterkomturei, die
dem Quartier den Namen gab, wurden damit in das Stadtgebiet einbezogen. Der
äussere Mauerring bot Platz für ca. 20'000 Einwohner und reichte 450 Jahre lang
für die Basler Bevölkerung aus. Stadtmauer und Graben zogen sich vom St.
Johannstor zum Rhein hinunter. Hier Bildet der Thomasturm die Befestigung gegen
den Fluss. Er ist nach einer Statue des Hl. Thomas benannt, die einst an der
äusseren Turmecke angebracht war.
In die Zeit des Dreissigjährigen Krieges (1618-48) fällt
die Errichtung einer Bastion vor dem Tor. Damals wurden die mittelalterlichen
Zinnen der Stadtmauer abgetragen und die Mauer vom Thomasturm bis zum
Petersplatz von einem Wall hinterfangen, der heute noch unter den Anlagen, die
vom St.Johannstor zum Rhein führen, verborgen ist. 1669 fügte man stadtwärts
einen schmalen torbogenartigen Bau an.
1815
wurde das kleine Wachhaus neben den St. Johannstor, von der Festung Hüningen aus
unter Beschuss genommen. 2 Kanonenkugel schlugen im unteren Teil des Tores ein.
1834
Gründung des Kanoniervereins Basel
1845 Käppisturm
1858 umgetauft vom Kanonierverein in
Artillerieverein Basel-Stadt
1882
Die Barbarafeier vom 4. Dezember war gleichzeitig verbunden mit der Fahnenweihe
des Artillerievereins.
Vom ersten Weltkrieg bis 1934 diente das Wachhaus
als Polizeiposten und wurde wegen den wenigen Verbrechen in diesem Quartier bald
aufgelöst. In dieser Zeitspanne wohnte der Postenchef mit seiner Familie im
St.Johannstor.
Von 1961 an ist das gesamte St.Johannstor das
Stammlokal des Artillerievereins Basel-Stadt
Nach der letzten Renovation von 1984-86 des
St.Johannstors, behielt der Artillerievereins Basel-Stadt nur nur das Vorwerk
(Barbara-Stube) und der erste Stock (Küche und "Stallwachlokal") als
Vereinslokalität.
Zum Schluss noch einige technische Angaben; die
Gesamthöhe des Tores beträgt 35,2 m, das Uhrwerk ist von 1874 und die Glocken im
Glockenturm stammen von der Giesserei Rüetschi aus Aarau.
Quellennachweis: Kantonale DenkmalpflegeBasel-Stadt
Hier einige Bilder vor dem Umbau 1984-86: Photograph: Hr Christoph Teuwen (vergrössern,
anklicken)
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Stallwachtlokal: 11.02.1980 |
Stallwachtlokal: 11.02.1980 |
Barbarastube: 20.02.1980 |
Bauphasen |
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1854 |
Turm 2.
Stock:
20.02.1980 |
Turm
3.Stock:
20.02.1980 |
Turm
4.St. Uhrwerk
20.02.1980 |
Geschichte über das St. Johanns-Tor (Eckdaten)
Geschichte über das St. Johannstor in englischer Sprache |