Ganz ein spezielles
Bild der Barbara:
von der königlichen Artillerie des
Fürstentums Hutt River....hier
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Die
Legende
Obwohl Barbara eine der
bekanntesten christlichen Heiligen ist, wird sie erstmals im achten
Jahrhundert in einem Matyrologium (einem Märtyrerverzeichnis) erwähnt.
Über Zeit und Ort ihres Todes haben die Martyrologien verschiedene
Angaben. Sie lassen sie 235 unter Maximinus Thrax in Nikomedien oder 306
unter Galerius in Heliopolis (Ägypten) zu Tode kommen. Historisch ist
Barbara nicht belegbar.
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Den Legenden nach war sie ein
außergewöhnlich schönes, anmutiges und kluges Mädchen. Eine Version
der Legende berichtet von ihrer geheimen Beziehungen zu Christen, die
damals in großer Angst vor Verfolgung leben mussten. Barbaras Vater
wollte diese Beziehungen unterbinden und sperrte sie in einen Turm, um sie
zum Gehorsam zu zwingen. Als sie sich aber weigerte, einen heidnischen Bräutigam
zu akzeptieren und sich offen zum Christentum bekannte, wurde Barbara auf
die Anzeige des Vaters hin gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Vor
ihrem Tode peitschte man sie, fügte ihr mit brennenden Fackeln Wunden zu
und schnitt ihr die Brüste ab. Ihr Vater, der sie angezeigt hatte, soll
auf dem Richtplatz von einem Blitz aus heiterem Himmel getroffen worden.
In einer Variante dieser Legende soll ihr Vater sie selbst schließlich
mit dem Schwert gerichtet haben.
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Nach anderen Fassungen der
Legende wurde Barbara von ihrem heidnischen Vater, dem reichen Dioskuros
von Nikomedia, in einen Turm geschlossen, weil er auf seine bildschöne
und verführerisch junge Tochter eifersüchtig war und sie am Heiraten
hindern wollte. Während der Vater auf Reisen war, habe Barbara die Taufe
durch Johannes, den Täufer, der ihr erschien, erhalten.
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Eine Variante dieser Fassung
der Legende lässt Barbara einen Schriftwechsel mit dem Kirchenlehrer
Origines (185-254) führen, der schließlich dazu führt, dass sie sich
von einem Boten des Origines, der als Arzt getarnt Einlass in den Turm erhält,
taufen läßt.
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Noch anders wird erzählt, dass
Barbara den Vater um den Bau eines Bades bat. Nachdem sie nicht die vom
Vater angeordneten zwei sondern drei Fenster als Zeichen der Dreieinigkeit
hatte anbringen lassen und ein ein Kreuz angebracht hatte, empfing
sie im Bad ihres Turmes die Taufe. Dem von einer Reise zurückkehrenden
Vater, der sie empört über den veränderten Bau zur Rede stellte,
offenbarte sie sich als Christin. Der Vater wollte sie deswegen erschlagen
lassen, aber auf wunderbare Weise fand sie einen Weg aus dem Turm, floh
und fand Unterschlupf bei einem Hirten. Der verriet den nach Barbara
suchenden Häschern ihren Aufenthaltsort in einer Höhle und wurde dafür
zur Strafe von Gott in einen Mistkäfer verwandelt - nach anderer Überlieferung
wurde er zu Stein und seine Schafe zu Heuschrecken.
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Barbara wurde von ihrem Vater
dem römischen Statthalter Marcianus ausgeliefert, doch auch ihm gelang es
nicht, sie von ihrem Glauben abzubringen. Er ließ sie sie geißeln, aber
nachts erschien ihr dann Christus im Gefängnis, um ihre Wunden zu heilen.
Der erbitterte Statthalter ließ Barbara nun mit Keulen schlagen, ihr die
Brüste abschneiden, sie mit Fackeln brennen. Daraufhin wurde sie vor
Gericht gestellt und dazu verurteilt, sich nackt auf dem Markt den Blicken
der Leute preiszugeben. Auf ihr Gebet hin wurde sie aber mit Wolken und
Nebel bedeckt. Daraufhin sollte sie enthauptet werden; der rachsüchtige
Vater selbst hat das Urteil vollstreckt, gleich darauf traf ihn ein
Blitzschlag und er verbrannte.
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Weil ihr Vater vom Blitz
erschlagen wurde, wird Barbara mit Gewitter in Verbindung gebracht, bei Stürmen
werden Gebete an sie gerichtet. Aus demselben Grund ist sie die
Schutzheilige der Artillerie. Ihr Bildnis wurde früher häufig auf
Waffenlagern und Pulvermagazinen aufgestellt; der Pulverlagerraum eines
französischen Kriegsschiffes wird noch heute als "Sainte-Barbe"
bezeichnet.
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Als Vaterstadt wird auch
Catania in Sizilien genannt; auch Barbara soll - wie Agatha - einen Ätna-Ausbruch
von der Stadt abgewendet haben; sie wird deshalb dort besonders verehrt.
Reliquien kamen um 1000 nach Venedig.
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Barbara zählt zu den 14
Nothelfern. In Deutschland ist sie eines der drei "Heiligen Madl'n",
den Nothelferinnen Barbara, Margaretha und Katharina.
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Zahlreiche Volksbräuche zeigen
ihre Verehrung: Zweige, die an ihrem Gedenktag als
"Barbarazweige" von Apfel- oder Kirschbäumen abgeschnitten und
ins Wasser gestellt werden, blühen an Weihnachten. Dies ist ein uralter
Orakelbrauch: Wenn man vor Wintereinbruch das Vieh von den Weiden in die
Stallungen trieb, nahm man solche Zweige von den Bäumen mit, zu
Weihnachten schloss man aus der Anzahl der Blüten auf die Fruchtbarkeit
des darauf folgenden Jahres.
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Die Heilige Barbara ist
Patronin der Artillerie, des Bergbaus, der Türme und Festungsbauten, der
Geologen, Bauern, Architekten, Maurer, Steinhauer, Zimmerleute,
Dachdecker, Metzger, Köche, Glöckner, Glockengießer, Feuerwehrleute,
Totengräber, Hutmacher, der Mädchen, Gefangenen und Sterbenden. Sie wird
angerufen bei schweren Verwundungen, für eine gute Todesstunde; gegen
Blitzschlag und Feuergefahr, Fieber, Pest und jähen Tod.
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In der Kunst wird sie
dargestellt mit einem Turm mit drei Fenstern, mit Kelch und Hostie,
Kanonenrohr oder Fackel.
Wieso
die Heilige Barbara?
Die Verehrung der Heiligen
Barbara als Schutzpatronin der Artillerie geht von Spanien aus und
stammt aus der Zeit der Verdrängung der maurischen Besatzer Südeuropas
gegen Mitte des 2. Jahrtausends. Der eigentliche
Ursprung der Wahl der
Heiligen Barbara kann indes nicht mit Bestimmtheit rekonstruiert werden.
Eine der vielen Legenden ist
hier nach einer alten illustrierten spanischen Zeitung (Wochenschrift)
Album Pintoresco de la Biblithexa Epanola vom 18. Dezember 1852
wiedergegeben. Dieses Blatt hatte den Artikel aus einer deutschen Militärzeitung,
und diese schöpfte aus einer alten lateinischen Schrift.
Viele Jahrhunderte nach dem
Tode dieser heldenmütigen Christin belagerte ein christliches Heer
einen Platz an der afrikanischen Küste in dem der Halbmond herrschte
und viele Christen in schrecklicher Sklaverei seufzten.
Man hatte schon mehrere Geschütze
ausgeschifft, um die Mauer und Türme der Stadt niederzulegen; die
Kugeln prallten an der Stärke der Mauern machtlos zurück, die Heiden
spotteten der Christen und besonders der Anstrengungen der
Artilleristen.
Es waren aber unter den
Belagerern einige sehr fromme Männer, die in der Geschichte der
Kirchenväter und Nothelfer Bescheid wussten. Weit entfernt, sich über
die Beschimpfung und Verhöhnung zu ärgern, riefen sie die heilige
Barbara an, dass sie ihnen beistehe, damit sich durch ihre Hilfe die
Mauern öffneten, wie es in der heidnischen Stadt der Fall war infolge
ihres inbrünstigen Gebetes.
Nachdem die Angriffsmittel
eine Verstärkung erfahren hatte, wurde das Feuer eröffnet, und nach
den ersten Schüssen stürzten die Mauern der Stadt. Die Araber mussten
sich auf Gnade und Ungnade ergeben. Viele davon nahmen den christlichen
Glauben an, und die Gefangenen kehrten jubelnd zu ihrem Herd zurück.
Aus Dankbarkeit brachten die
frommen Artilleristen auf allen Schiffen, dort wo sie das Pulver
aufbewahrten, das Bildnis der heiligen Barbara an und verrichteten dort
ihre Gebete. Auf der Rückkehr in die Heimat brach auf einem der Schiffe
Feuer aus und man Glaubte schon, dass alles verloren sei. Doch als die
Flammen sich dem Bild der Schutzheiligen näherten, erloschen sie plötzlich
und das Schiff blieb erhalten. Als diese Wunder bei den anderen
christlichen Völkern bekannt wurden, erklärten die Büchsenmacher,
sowie die Büchsenmeister die heilige Barbara
ebenfalls zu ihrer Patronin
und hingen ihr Bild in den Artillerieschulen, Zeughäusern und
Artilleriewerkstätten, den Pulvermagazinen und Pulverkammern der
Schiffe auf. Daher rührt auch die Benennung „La Sainta Barbe“ für
die Pulverkammer auf dem französischen Schiffen, eine Bezeichnung, die
sich dort durch Jahrhunderte hindurch erhalten hat und auch bei uns
Eingang gefunden hat.
Die
Verehrung der heiligen Barbara war aber keineswegs dem Belieben der
Artilleristen überlassen, sie war vielmehr durch kaiserliche Gesetze
und Verordnungen genügend geregelt, wie es sich für eine so ernste und
wichtige Sache ziemt.
Die Verordnung Karls V. für
die Artillerieschulen in Burgos und auf Sizilien bestimmten, dass der
Artillerist, wenn er die Kugel in das Stück einführt, das Zeichen des
Kreuzes über der Mündung machen und die Hilfe der heiligen Barbara
anrufen soll, wer aber gegen dieses Gebot fehlt, soll der Brüderschaft
der heiligen Barbara zwei Pfund Wachs verehren. Bei dieser hohen
Bedeutung der Schutzheiligen für das Artilleriewesen ist es
begreiflich, dass der Namenstag der Heiligen (4. Dezember) von den
Artilleristen als hoher Festtag, in Frankreich noch unter Napoleon III.
durch Reveilen, Paraden und Festessen gefeiert wurden. Natürlich
geschah dies nur, um sich die Gunst der Schutzheiligen für das kommende
Jahr zu sichern.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Barbara
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Wenn
am 4.Dezember jeweils ab 18.00 Uhr beim St. Johanns-Tor in Basel die geladenen
Gäste aus Nah und Fern sich besammeln, folgten sie der Einladung des
Artillerievereins Basel-Stadt zum Barbara-Salut.
Der
Barbara-Salut ist ein 23-schüssiges Salutschiessen mit einer 7,5 cm Feldkanone
zu Ehren der Schutzpatronin der Heiligen Barbara.
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